Grüntee

Beim Grüntee oder auch Grüner Tee sind im Gegensatz zum Schwarztee die Teeblätter nicht fermentiert. Damit unterscheiden sich Grüntee und Schwarztee in der Teezubereitung. Doch nicht nur in der Teezubereitung unterscheiden sich Grüntee und Schwarztee sondern letztendlich auch im Geschmack, den Inhaltsstoffen und sogar in der Wirkung.

 

Die Herstellung von grünen Tees

Grüne Tees sind nicht oxidierte Tees. Ihr Herstellungsprozess besteht aus drei Schritten.

 

1. Die Röstung

Dieser erste Schritt zielt darauf ab, die für die Oxidation verantwortlichen Enzyme im Blatt zu töten. Dazu werden die Blätter brutal auf eine Temperatur von über 100 °C erhitzt, entweder trocken in Metallschüsseln (chinesische Methode) oder mit Dampf (japanische Methode), wobei die Dauer zwischen 30 Sekunden und einigen Minuten variiert. Dadurch werden die Blätter geschmeidig und lassen sich leicht zum Rollen verarbeiten.

 

2. Das Rollen

Die Blätter werden dann in die Form eines Stäbchens, einer Perle, einer Drehung oder sogar eines Teeblatts geformt, wie es zum Beispiel beim Long Jing der Fall ist. Dieser Vorgang kann kalt oder heiß erfolgen, je nachdem, wie fein die Blätter gepflückt werden. Junge Triebe lassen sich leicht kalt rollen, da sie viel Wasser enthalten, im Gegensatz zu reiferen Blättern, die unmittelbar nach dem Rösten, wenn sie noch heiss sind, gerollt werden müssen.

 

3. Das Trocknen (Exsikkation)

Die Blätter werden anschliessend getrocknet, um die Stabilität des Geschmacks und eine gute Haltbarkeit zu gewährleisten. Dazu werden sie auf Trockengestelle gelegt, durch die 2 bis 3 Minuten lang heissße Luft strömt. Die Blätter ruhen 30 Minuten lang und der Vorgang wird so lange wiederholt, bis sie nur noch 5-6 % Wasser enthalten.

Schliesslich werden die Blätter sortiert, bevor sie verpackt werden.

 

Grüntee Sorten

Alle Sorten des Grüntee hier vorzustellen ist gar nicht möglich, da es mehr als 1000 Sorten geben soll. Die Hauptproduzenten von Grüntee sind China und Japan. Dementsprechend unterscheidet sich der Grüntee aus beiden Ländern auch geschmacklich etwas.

Ein paar Grünteesorten sind z.B.

aus Japan ...

  • Bancha
  • Genmaicha
  • Gyokuro
  • Kabusecha
  • Kukicha
  • Matcha
  • Sencha
  • Yonkon
  • Tamaryokucha (auch unter dem Namen Guricha bekannt)
  • Fukamushicha

 

aus China ...

  • Chun Mee (schöne Augenbraue)
  • Gunpowder
  • Mao Feng (Haarspitzen)
  • Pinyin mòlì huāchá)
  • Pi Lo Chun (Jadeschneke des Frühlings)
  • Lung Ching (Drachenbrunnentee)
  • Liu An Gua Pian (Melonensamen)
  • Tian Mu Quing Ding
  • Yuncui

 

 

 

Zubereitung von Grüntee

Wie schon gesagt unterscheidet sich der Grüntee auch in der Zubereitung vom Schwarztee. So sollte das Wasser für den Aufguss beim Grüntee höchstens 90 °C besitzen. Als Minimum gibt man meist 50 °C an. Viel mögen den Grüntee bei einer Wassertemperatur von 70 °C, also der goldenen Mitte.

Die 90 °C sind wichtig, da wenn das Wasser zu heiss ist, der Tee bitter und damit ungeniessbar wird. Die Hitze ist nämlich dafür verantwortlich, dass die im grünen Tee enthaltene Stoffe zersetzt werden, was den bitteren Geschmack auslöst und darüber hinaus auch mit sich bringt, dass die gesundheitlich wertvollen Wirkungen dadurch verloren gehen.

Wie heiss das Wasser wirklich sein darf, hängt aber mit der verwendete Teesorte zusammen. Deshalb kann man hier durchaus auch mal die Temperatur des Wassers variieren.

Die meisten Sorten grünen Tees sollten nicht länger als 30 bis 90 Sekunden ziehen. Wer hier wieder länger wartet riskiert, dass der Tee bitter wird.